Tipp 2: Die 5 Phasen im Vorstellungsgespräch
Vorstellungsgespräche gehen meistens von einer halben Stunde bis zu einer Stunde. Dein Gesprächspartner wird wahrscheinlich am Anfang das Ruder übernehmen, was für dich super ist, weil du so besser mit dem Flow gehen kannst. Trotzdem ist es wichtig, die 5 Phasen zu kennen, damit du cool durch das Gespräch navigieren kannst.
Smalltalk zum Aufwärmen
Nervosität im Bewerbungsgespräch gehört dazu. Bleibe also locker! Die Personalverantwortlichen nehmen das Bewerbungsgespräch erstmal easy, weil sie wissen, dass die Bewerber nervös sind. Deine anfängliche Aufregung ist total okay. Das zeigt ja nur, dass dir der Eindruck, den du machst, wichtig ist. Also mach dir keinen Stress und versuch nicht, so zu tun, als wäre dir alles schnurzegal.
Die Smalltalk-Phase startet mit dem „Hallo“ zum Vorstellungsgespräch. Der Personalchef wird dir die Hand geben und sich vorstellen. Achte darauf, wie du die Hand gibst – kurz und fest ist der Schlüssel. Versuch dir den Namen gut einzuprägen. Schau deinem Gesprächspartner beim Begrüßen in die Augen, um ein cooles Selbstbewusstsein rüberzubringen.
Sieh die Smalltalk-Runde beim Vorstellungsgespräch als eine Art Aufwärmübung an. Der Personaler wird dir wahrscheinlich am Anfang ein paar lockere Fragen stellen, wie ob du gut durch den Verkehr gekommen bist oder ob du den Weg gefunden hast. Aber pass auf! Jammer nicht darüber, dass die Anfahrt stressig oder zu lang war. Schließlich könnte dieser Weg bald dein täglicher Arbeitsweg werden und du willst davon überzeugen, dass du dem Arbeitsalltag gewachsen bist.
Kennenlernphase
In der zweiten Runde wird der Personalentscheider dich fragen, was du so machst und wer du bist. Hier solltest du erstmal kurz etwas über dich erzählen und dann mehr über deinen Werdegang plaudern. Wichtig: Wiederhole nicht, was du schon in deiner Bewerbung oder deinem Lebenslauf gesagt hast, sondern erzähle von Dingen, die da nicht draufstehen. Das Kennenlernen ist super, um über deine extra Skills und Pläne für die Zukunft zu reden.
Stressfragen nach Stärken und Schwächen häufig gestellt
Sobald der Personalentscheider dich von seinem freundlichen Wesen überzeugt hat, kann es passieren, dass er auf einmal nicht mehr so nett erscheint, sondern dir Stressfragen stellt.
Stressfragen im Bewerbungsgespräch sind Fragen, die darauf abzielen, deine Reaktionen als Bewerber in Stresssituationen zu testen. Die Fragen können unerwartet, provokativ oder unangenehm sein und sollen zeigen, wie gut der Kandidat mit Druck, Unsicherheit und schwierigen Umständen umgeht.
Beispiele für typische Stressfragen sind: „Warum haben Sie Ihren letzten Job verlassen?“, „Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?“ oder „Was sind Ihre Stärken und Schwächen?„.
Trotz ihrer Herausforderung bieten Stressfragen dir die Möglichkeit, ruhig und selbstbewusst zu reagieren, was deine eigene Belastbarkeit und Problemlösungsfähigkeiten unter Beweis stellt. Idealerweise hast du dank deiner guten Vorbereitung auf mögliche Fragen eine plausible Antwort parat.
Unternehmenspräsentation
Wie wichtig es ist, sich auf ein Vorstellungsgespräch vorzubereiten, merkt man besonders in der dieser Runde des Gesprächs. Jetzt ist zwar der Personaler dran, der dir mehr über die Firma, die Unternehmenskultur und den Job oder Ausbildungsplatz erzählt, aber du solltest auch nicht vergessen, ein paar Fragen zu stellen. Zwei oder drei Fragen, die zeigen, dass du wirklich interessiert bist, kommen gut an. Das gibt dir die Chance, dein Interesse am Unternehmen und der Stelle noch einmal herauszustellen.
Rückfragen-Runde – eigene Fragen beim Vorstellungsgespräch
In jedem Jobinterview fragt der Personalchef den Bewerber diese wichtige Frage, auf die du keinesfalls mit „Nein“ antworten solltest:
Haben Sie noch irgendwelche Fragen?
In dieser Gesprächsphase geht es nicht um Pausenregelung, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld oder zusätzliche Leistungen. Die Personaler wollen checken, ob du wirklich Bock auf den Job und die Firma hast. Also, frag Sachen, die direkt mit dem Unternehmen, dem Arbeitsplatz oder den Produkten und Dienstleistungen zu tun haben. Je besser du dich vor dem Vorstellungsgespräch über die Firma informierst, desto gezieltere Fragen kannst du stellen. Mit diesen Tipps bist du super auf die Rückfragen im Vorstellungsgespräch vorbereitet.
Die richtigen Fragen vorbereiten
Empfehlung: Lass die Fragen weg, die du easy selbst nachschlagen kannst, wie die Anzahl der Mitarbeiter, wann die Firma gegründet wurde oder wo die Filialen sind. Solche Fragen wirken so, als hättest du dich nicht richtig vorbereitet und zeigst, dass es dir nicht wirklich wichtig ist.
Typische Fragen während des Vorstellungsgesprächs
Gute Fragen sind beispielsweise, ob weitere Filialen, neue Produkte oder Dienstleistungen geplant sind. Wenn die Chemie stimmt, kannst du auch Fragen, ob die Möglichkeit für eine kleine Führung besteht.
Am Ende des Gesprächs ist es echt cool, wenn du nachfragst, wann du mit einer Entscheidung rechnen kannst und wie du Bescheid bekommst. Versuch, das Wort ‘Absage’ zu umgehen. Du willst ja nicht so rüberkommen, als ob du mit einem Nein rechnest. Aber du solltest auch nicht zu überheblich wirken. Sag danke für das Gespräch und lass wissen, dass das Ganze dein Interesse, in dieser Firma zu arbeiten, nochmal richtig verstärkt hat.